Gästebuch

Ich freue mich auf Eure Kommentare mit Kritik und Anregungen!

D. R. | Kriminalhauptkommissarin

Lieber Andreas,

danke für Deine vielen guten Gedanken zum Thema Wertvorstellungen. Worte wie „Wert“ und „Wertvorstellung“ zähle ich eindeutig zu den schwergewichtigen Wörtern im Leben, etwa wie die beiden Kameraden „Liebe“ oder „Glück“. Sie kommen zwar leichtfüßig daher, doch wenn mich einer fragt, „Was ist Liebe?“ oder „Was ist Glück?“, dann weiß ich im ersten Augenblick gar nicht, was ich antworten soll. Nicht, weil ich nichts über die Liebe wüsste oder über das, was mich glücklich macht, sondern weil es mir verdammt schwerfällt, mich bei Schlagwörtern dieses Kalibers kurz zu fassen. Wie definiert man etwas derart Wesentliches kurz und knackig? Und diese inneren Werte, die sind auch nicht viel besser, wenn es darum geht, sie einigermaßen „massentauglich“ zu definieren. Von daher ziehe ich meinen Hut, dass Du Dich an ein derlei komplexes Thema heranwagst und diesen schweren Stein schon auf wenigen Seiten ins Rollen bringst. 

Zum Text: ich finde ihn chronologisch sinnvoll gegliedert und angenehm flüssig geschrieben. Ich mag Deinen Sound, er ist sehr stimmig, so echt, beim Lesen kam es mir sogar so vor, als ob ich Dich reden höre, so wie Du eben redest, voller Euphorie, aufrichtig und geradeaus.

Zu einer Sache muss ich jedoch ein bisschen protestieren.  Wenn Du bereits im Vorwort schreibst, was „wir“ alles müssen und dass viele von uns auf die inneren Werte schauten, als ob sie außerhalb von uns seien usw. Darin finde ich mich definitiv nicht wieder. Im Grunde weiß ich gar nicht so recht, was Du an dieser Stelle mit dem Bild im Museum sagen wolltest. Der lustige Schlusssatz mit dem steifen Nacken reißt das leider nicht raus…

Mir gefällt es besser, wenn weniger verallgemeinert wird. Du trittst mit mir als Leser in einen Dialog, von daher fühle ich mich besser, wenn Du ein bisschen wegrückst von der Position des „Allwissenden/allahnenden Erzählers“. Bleibe bei Dir und Deiner persönlichen Sichtweise (die ist prima, wie ich finde), so, wie Du am Anfang gestartet bist, mit Dir und Deinem Wert Freiheit. 

„Powerwerte“ – ein starkes Wort und ein wirklich treffender Name für diese Website. Als ob das Internet auf Dein Buchprojekt gewartet hätte – von daher: bleibe unbedingt weiterhin am powern!
Liebe Grüße, Danij

Und hier noch ein Lieblingszitat zum Thema Schreiben:
“When something can be read without effort, great effort has gone into its writing.“  (Enrique Jardiel Poncela)

Lucyna L. | Bildhauerin

Hallo Andreas,

Bravo. Das Buch ist fertig und ich habe es auch fertig gelesen. Das ist eine Doktorarbeit!

Es ist gut. Warum nicht, den Leuten eine philosophische Stütze geben?!
Hoffnung, Mut, Zuversicht. Jeder kann sich in deinen Worten wiederfinden und ich spüre,
dass ich auf dem richtigen Weg bin. Die Zeiten sind für mich fasziniert. Meine Werte haben sich diametral geändert. Ein zentraler Gedanke ist Ruhe, aber nicht Langeweile.  Leider weiß ich nicht, was bei den anderen Leuten abgeht. ch glaube an die Jugend. Sie machen das bestimmt besser. Lucyna

Andreas S. | Chorleiter

Solidarität made in Germany, Dezember 2020

Dieser Tage durfte ich eine freudige Überraschung in Sachen Solidarität erleben. Ich bin Berufsmusiker und Chorleiter. Schon das ganze Jahr mache ich mir Gedanken, wie die Chorarbeit weitergeht. Natürlich habe ich mit den Chören im Sommer draußen geprobt, dann ab Herbst online. Alles ein wenig ungewohnt, denn das harmonische Miteinander eines Chores ist online nur sehr eingeschränkt möglich.

Deshalb hatte ich öfter den Gedanken: „Werden die Chöre das mitmachen oder geht auch die Chorarbeit in den harten Lockdown?“ Die Chöre sind momentan meine einzige Einnahme, da alle Livemusik mit meinem Trio weggefallen ist. Andererseits fehlen auch den Chören die Einnahmen durch die Veranstaltungen. 

Jetzt, kurz vor Weihnachten 2020 bekam ich eine WhatsApp-Nachricht eines Vorstands-Mitglieds einer meiner Chöre mit der Bitte mal vorbei zu kommen (physisch!). Bei mir läuteten die Alarmglocken. Ich dachte der Chor will die Probearbeit aussetzen und befürchtete eine weitere damit verbundene finanzielle Einbuße. Ich ging hin, klingelte mit gemischten Gefühlen, wurde rein gebeten und . . . ?! 

Der Vorstand sagte mir, sie hätten sich Gedanken gemacht. Sie wüssten ja um meine Situation als Freiberufler. Sie hatten, ohne mein Wissen, einen Aufruf im Chor gestartet, indem um eine kleine Unterstützung für den Chorleiter gebeten wurde.
Mein Chor hatte eine sehr beachtliche Summe gesammelt, den mir der Vorstand im Namen der Chorsänger überreichte. 

Meine Sänger haben mir gezeigt, was es heißt Sangesbruder / Sangesschwester zu sein. Diese Unterstützung kam für mich völlig unvorbereitet. Ich bin überrascht und dankbar.

Es ist ein Beispiel für Solidarität, die einfach da ist. Viele Jahre sind wir schon zusammen und oft habe ich mehr getanzt als dirigiert, um meine Sänger zu motivieren. Jetzt haben mich meine Sänger aufgefangen. Als ob es das normalste der Welt wäre. Ich war tief berührt.

Weihnachtsmärchen gibt es doch noch.

Andreas S.