09 Liebe

Definition

Liebe ist ein starkes Gefühl der Zuneigung und Wertschätzung. Die Liebe hat viele Formen; von platonischer Zuneigung bis zur erotischen Leidenschaft. Da sie als Metawert alle menschlichen Beziehungen durchdringt und dazu in ihrem Kommen und Gehen verschiedene Facetten zeigt, gibt es auch unzählige Ideen und Vorstellungen über die Liebe. Spätestens beim Begriff der idealisierten Liebe wird klar, dass Liebe auch als Idee und Vorstellung betrachtet werden kann.

Auf der unbewussten Ebene ist Liebe in aller Regel ein Tauschhandel: Ich liebe dich, weil du mir ein gutes Gefühl gibst – eigentlich liebe ich zunächst mich selbst. Wenn du mir dieses gute Gefühl, gibst kommen wir ins Geschäft. Das kann wunderbar funktionieren, selbst in den abstrusesten, symbiotischen Konstellationen. Im engeren Sinne ist die Liebe selbstlos. Die selbstlose Liebe gibt ohne Erwartungen. Sie ist kein Tauschgeschäft, sondern das Geben ist der selbstlosen Liebe genug.

Für die Arbeit mit Liebe als Wertvorstellung müssen wir nicht von der selbstlosen, reinen Liebe ausgehen. Es ist absolut korrekt, das zu nehmen, wo bei uns ganz persönlich Liebe draufsteht. Liebe ist in diesem Zusammenhang eine individuelle Wertvorstellung. Wir müssen beim Metawert Liebe keine Übermenschen werde. Wir wollen einfach sehen, wo wir stehen, und um uns unseren Istzustand bewusster zu machen, genügt das ganz persönlichen Liebesverständnis!